Matthias Kneip
Lebenslauf
- 1969 in Regensburg geboren
- studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie
- 1999 Promotion er an der Universität Regensburg zum Thema „Die politische Rolle der deutschen Sprache in Oberschlesien 1921-1999“
- seit März 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt
- Polen-Referent für Wirtschaftsunternehmen
- für div. Landeszentralen für politische Bildung sowie kulturelle Stiftungen ist er als Schriftsteller mit Lesungen an deutschen Schulen unterwegs
- Lektor für MOE-Länder auf Kreuzfahrtschiffen bei der Reederei Hapag Lloyd
- Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller sowie im Deutschen P.E.N.
Literarisches Schaffen
Matthias Kneip ist ein Pendler zwischen den Kulturen, ein Grenzfall zwischen Deutschland und Polen. Durch die Herkunft seiner Familie aus dem deutsch-polnischen Grenzland wuchs er schon als Kind mit deutschen und polnischen Traditionen zu Hause auf, ohne aber die Geschichte seiner Eltern zunächst weiter zu hinterfragen. Erst spät begibt er sich auf die Suche nach den Ursachen für seinen “Grenzfall”, reist mit Eltern und Großeltern in die ehemals deutschen Gebiete Oberschlesiens, um schließlich dortzubleiben, weil dieses für ihn fremde und doch nicht fremde Land seine Neugier geweckt hat.
Während zahlreicher Aufenthalte in Osteuropa, insbesondere in Polen, der Ukraine und Moldawien verfasste Matthias Kneip für verschiedene deutsche und ausländische Zeitungen Berichte über die politische und gesellschaftliche Situation in diesen Ländern. Insbesondere die vermittelnde Tätigkeit zwischen den Kulturen Deutschlands und Polens wurde ihm zu einem wichtigen Anliegen. Seine Erfahrungen im Ausland, aber auch seine kritisch-distanzierte Sicht auf die Verhältnisse in Deutschland spiegeln sich sowohl in seiner Lyrik als auch in seinen publizistischen Veröffentlichungen wieder.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in Karikaturen und Texten von Matthias Kneip und Andrzej Mleczko. Pustet Verlag. Regensburg 2023.
- Polen in Augenblicken. Poetische Miniaturen. Pustet Verlag. Regensburg 2019.
- 111 Gründe, Polen zu lieben. Mit Fototeil und 11 Bonusgründen. 3. Aktualisierte und erweitere Ausgabe. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag. Berlin 2017.
- 111 powodów by kochać Polskę. Wyznania niemieckiego pisarza. Tłum. Wawrzyniec Sawicki. Grupa m-d-m. Warszawa 2017.
- „Reise in Westpolen. Orte, die Geschichte erzählen“, Lektora, 2016
- „111 Gründe, Polen zu lieben“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2015
- „Keiner versteht mich“, Lektora, 2013
- „Polen. Literarische Reisebilder“, Lektora, 2012
- „Reise in Ostpolen. Orte am Rand der Mitte“, House of the Poets, 2011
- „blöd aber sinnig“, House of the Poets, 2009
- „Polenreise. Orte, die ein Land erzählen“, House of the Poets, 2007
- „Liebes Verhältnisse“, House of the Poets, 2005
- „Grundsteine im Gepäck“, House of the Poets, 2002
- „zärtlich kriegen“, House of the Poets, 2000
Auszeichnungen
- 2022. Goldene Eule des Clubs der polnischen Intelligenz sowie der österreichischen Zeitschrift „Jupiter“
- 2012 – Verleihung des „Kavalierskreuzes des Verdienstordens der Republik Polen“ an Matthias Kneip durch den Präsidenten der Republik Polen, Bronislaw Komorowski
- 2011 – Kneip wurde mit dem renommierten “Kulturpreis Schlesien” des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. Ein Preis, den unter anderem auch Janosch, Sigmar Polke, Kurt Masur oder Tadeusz Różewicz erhielten.
- 2008 – Auszeichnung mit der „Medaille der Kommission der nationalen Erziehung“. Diese Medaille, die vom Polnischen Ministerium für Nationale Erziehung verliehen wird, ehrt Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Kultur Polens, insbesondere im Bereich Bildung, Erziehung und Völkerverständigung, verdient gemacht haben.
- 2002 – „Uslarer Literaturpreis“
- 2001 – „Kultur-Förderpreis der Stadt Regensburg“
- 1997 – „Gedok-Literaturpreis“ – für seine Gedichte und Kurzgeschichten